Förderung
künsterlischer Fähigkeiten durch Hypnose
Es waren russische Wissenschaftler, die sich als erste Ende des 19. Jahrhunderts ernsthaft mit dem bis dahin für die Hypnose allgemein ungewöhnlichen Gedanken „Erfolg durch Hypnose in der Kunst“ auseinandersetzten. Und Rachmaninows großes Zweites Klavierkonzert in c-Moll verdankt seine Existenz eigentlich der Hypnose. Vielleicht gilt dies sogar auch für die weiteren Werke des Komponisten.
Rachmaninow war, nachdem seine Symphonie Nr. 1 in d-Moll 1897 nicht die von ihm erhoffte Anerkennung gefunden hatte, in eine tiefe Depression gefallen. Sie hielt zwei volle Jahre an, und es ließen sich keine Zeichen einer Besserung erkennen. Seine Freunde waren äußerst besorgt. Sie überredeten ihn, sich an den Psychiater Dr. Nikolai Dahl zu wenden, einen Experten und Pionier auf dem Gebiet der Hypnose in Moskau. Das große musikalische Genie hatte sich nämlich vorgenommen, ein weiteres Klavierkonzert zu komponieren, doch seine Depression machte diese sowie jede andere künstlerisch-schöpferische Arbeit unmöglich. Dr. Dahl wiederholte bei den täglichen Sitzungen regelmäßig die hypnotischen und posthypnotischen Suggestionen: „Sie werden beginnen, ein weiteres Konzert zu schreiben … und werden daran mit Elan und großer Leichtigkeit arbeiten! … Das Konzert wird von hervorragender Qualität sein.“ Drei Monate hindurch wurden diese Sitzungen täglich durchgeführt, bis die Depressionen sich endlich milderten; die musikalischen Ideen konnten wieder fließen.
Rachmaninow wurde kreativ wie nie zuvor. Das nunmehr entstandene Zweite Klavierkonzert, das beliebteste und bekannteste seiner längeren Kompositionen, widmete er Dr. Dahl. Auch die nachfolgende Periode zeichnete sich durch blühende schöpferische Kraft aus. Rachmaninow brachte ein Werk nach dem anderen hervor.
Im Übrigen Europa wuchs das Interesse für Hypnose im nichtmedizinischen Bereich nur langsam. 1904 hielt in Deutschland der Münchener Nervenarzt und Experte für Hypnose Hofrat Dr. Ludwig Löwenfeld einen Vortrag mit dem Titel „Hypnose und Kunst“. Hauptgegenstand des Referats war die Frage nach der Förderung und Kreativität und Leistungsfähigkeit dramatischer Künstler und Künstlerinnen. Anlass war das künstlerisch-tänzerische und mimische Können einer Tänzerin unter Hypnose. Im normalen Tagesbewusstsein zeigte sie nur mäßige künstlerische Figuren und ihre Mimik auffallend ausgeschliffen und elegant. Löwenfeld schloss diesen Vortrag mit den Worten: „Meine Darlegungen dürften gezeigt haben, dass die Bedeutung der Hypnose für die Kunst vorerst noch eine recht bescheidene ist. Es darf dabei jedoch nicht außer acht gelassen werden, dass der Verwertung der Hypnose für die Förderung künstlerischer Zwecke nur wenig Beachtung geschenkt wurde.“
Seither hat es immer wieder Ansätze gegeben, sich mit dem Thema „Hypnose und Kunst“ auseinanderzusetzen. Auf dem 6. Internationalem Kongress für Hypnose in Uppsala, 1973, berichtete der schwedische Arzt A. Melgren etwa zeitgleich mit einer Publikation des mit mir befreundeten Vladimir Raikov in Moskau über Hypnose und Kunst. Er sprach von Künstlern, deren Verhaltensweise unter Hypnose ruhig wurde. Sie hatten mehr Selbstvertrauen und konnten aus sich heraus gehen. 19 von 24 Anwärtern konnten ihre Leistungen erheblich verbessern. Bis heute sind es die russischen Ärzte und Wissenschaftler, die die Tradition von Hypnose und Kunst in größerem Rahmen aufrechterhalten. Davon konnte ich mich anlässlich meiner Vorlesungsreisen an den Moskauer Universitäten selbst überzeugen. Ich vertrete die Ansicht, dass wir nicht nur Schauspieler und Musiker, sondern auch Maler, Komponisten, Tänzer und viele andere Künstler durch Hypnose in ihrer Entwicklung fördern, und sogar Talente entdecken können.
Ein interessantes Projekt führte ich in Zusammenarbeit mit dem russischen Balettmeister Robert Zacharias mit zwei litauischen zwölfjährigen Mädchen durch, die sehr begabt waren. Anfangs stellten sich Schwierigkeiten in Gestaltung und Verständnis ein. Doch alle Beteiligten strebten den Erfolg an. So lösten sich auch alle Probleme auf und wir wurden sehr erfolgreich: Diese beiden Mädchen sind in ihr volles Können eingetreten und erlangten so die Weltmeisterschaft.
In diesem Zusammenhang will ich nur kurz erwähnten das Marilyn Monroe mit Hypnose behandelt wurde als sie von Ängsten überwältigt nicht mehr auftreten konnte.
Nach 20 Jahren wieder die Palette in der Hand
Frau G., Lieblingschülerin eines sehr namhaften Künstlers, hatte durch Krankheit und andere missliche Umstände sowohl den Antrieb als auch alle Ideen zum Malen vollkommen verloren. Ähnlich wie bei Rachmaninov war ihr künstlerisches Schaffen unterbrochen. So kam sie in meine Behandlung. Sie erhielt eine Hypnoseganzheitsbehandlung mit spezifischen Suggestionen bezüglich ihres Malens, ihrer Inspiration und ihrer Kreativität. Um diese Persönlichkeitsmerkmale noch mehr zu fördern, ließ ich sie im veränderten Bewusstseinszustand der Hypnose malen, neue Formen beschreiben und finden.
Bald nach Beendigung der Hypnosebehandlung nahm sie sehr erfolgreich ihre künstlerische Tätigkeit wieder auf. Heute ist sie eine renommierte Künstlerin, die sehr erfolgreich ausstellt. Ihre erste Behandlung war im Jahr 1976, einige Zeit haben wir immer wieder in Coachingsitzungen Kontakt gehabt.
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